Schöne Tage in Koh Lanta

Wieder gelandet an einem 90-Grad Strand unseres Kugelwohnplatzes.
Hängematte in unserem Häuschen in Relax Bay.
Sanfte, warme Luft, das Rascheln der großen Bananenpflanzen vor unserer Terasse.
Das ruhige rhythmische Geräusch, wenn die Gärtner den Rasen vom heruntergefallenen Laub befreien.
Zeit, die einfach fließen darf wie ein weiter, ruhiger, klarer Strom, der durch fruchtbare Landschaft fließt. Fülle, Selbstverständlichkeit. 

Ich sehe mein entferntes Leben in der deutschen Hamsterkolonie widergespiegelt in den so verknittert ernst erscheinenden Gesichtern mancher Westler hier, hergeflogen aus einem Leben, das offensichtlich voll ist von zahlreichen, komplizierten und schwierigen Gedanken und stressigen Jobs. Die klugen Köpfe sitzen schwer auf den müden Körpern. Jeder fest verschlossen in seiner Egoblase, voll ausgelastet mit angestrengtem Erholen. Gesundbleiben. Die gebotenen Leistungen kontrollieren und bewerten. Hat man das bestmögliche Angebot erwischt? Den Urlaub nutzen. Kontrolliert, aber effektiv braunwerden. Man möchte sie besser nicht bei ihrem wichtigen Projekt stören, indem man sie anspricht, das fühlt sich ganz anders an als die offenen Leute in Neuseeland. 
Die einzigen, die einfach menschlich anwesend sind, sind die zahlreichen Kinder und die Thais, die diesen Ort pflegen und die armen reichen Westler bedienen.

Das Dumme ist nur, wir sind ja selber „Westler“. Allerdings lachen und lächeln wir im Vergleich viel und geniessen sichtlich entspannt den schönen Platz in vollen Zügen, und werden vermutlich deswegen schon nach drei Tagen als jemand irgendwie Spezielles wahrgenommen und gleich mit einem Lächeln oder einem freundlichen „Sawadee“ begrüßt.
Üben wir uns also im Mitgefühl für unsere fleissigen Mithamster, bald drehen auch wir wieder munter mit am großen Rad.

Es ist traumhaft schön hier, ein gut gepflegter Paradiesgarten an einer eigenen Bucht mit weiß-buntem Korallensand. Das Meer ist warm und klar, mit sanften Wellen. Ein großer Baum am Strand spendet Schatten.

Unser offenes, palmblattgedecktes Terassen-Restaurant liegt direkt am Strand, geschmückt mit lustig verteilten roten und gelben Lampions. Eine umfangreiche, französisch angereicherte Speisekarte lädt zum Probieren und Genießen ein. Mmh, echtes Thaiessen, scharf, würzig frisch und leicht!

Nebenan eine Strandbar, an der es jeden Abend zur Happy Hour (die leider – nothing is perfect – mit der lunchtime der vereinzelten Mücken sammenfällt) einen wechselnden leckeren Coctail zum Probierpreis anbietet. Der tropische Sonnenuntergang allerdings läßt die kleinen Mittrinker schnell vergessen und ist jeden Abend ein Erlebnis.

Wir haben einen hübschen, mit den Jahren leicht schief gewordenen Bambusmatten-Bungalow mit eigenem Bad, Ventilator und Terrasse mitten im Dschungel-Garten. Große Bäume und Bananenpflanzen geben Schatten, durch die Stämme glitzert das Meer, und die Wellen, die Vögel und die Grillen spielen leise die Hintergrundmelodie des Tages. (Gemessen an den edlen Flöten-Klängen des neuseeländischen Tui’s sind die hiesigen Konzertanden allerdings nur Amateure)

Es ist der perfekte Flitterwochenplatz als willkommene Ergänzung und Abrundung zu den frischen, abenteuerlichen Natur & Outdoor-Wochen in Neuseeland. So etwas hatten wir uns erhofft, fühlen uns leicht wie zwei weiße Wolken im Wind, geniessen die Schönheit und diesen tropischen Luxus mit dankbarem und leichten Herzen.

Auch das ist eine der tausend Möglichkeiten dieser einen Welt!

Sybil: Mein lieber Mann schreibt mir ganz aus dem Herzen! Welch ein schönes Leben!

An unsere Freunde: Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich für eure netten Kommentare, es ist ein besonderes Erlebnis, auf dieser Reise mit euch in Verbindung zu sein!