Winterlager für den Dome

Der erste Schnee kündigt sich an, und ich entschließe mich, den Dome zu zerlegen um ihn in sein Winterlager in der Garage bringen zu können. Heute bin ich allein und ich bin gespannt, ob es schwierig ist, die Kuppel zu zerlegen.
Ich habe mir vorgenommen, gezielt nur möglichst wenige Teile herauszunehmen, so dass der Dome in 6 grosse Pentagramme zerfällt, die man leicht tragen und später wieder schnell zusammensetzen kann.

Die E-Dreicke sind der Schlüssel zum praktischen Zerlegen.
Die E-Dreicke (lila) sind der Schlüssel zum praktischen Zerlegen.

Ich löse mit dem Akkuschrauber eine Seite der „E“-Streben (das sind die einzigen gleichseitigen Dreiecke in der ganzen Konstruktion). Ich nehme keine Streben heraus, sondern drehe sie nur zur Seite. So sieht es nachher aus:

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Der Dome zeigt so seine interessante Pentagramm-Struktur nach dem Herausnehmen der Verbindungsdreiecke:

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Ich löse als nächsten Schritt die 5 Verbindungspunkte des Deckel-Pentagramms und lege es auf den Boden. Der Rest steht immer noch durchaus stabil:

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Das herausgenommene Teil ist in sich stabil. Man kann es gut allein tragen.

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Jetzt kommen die anderen Pentagramme dran – hier habe ich die beiden vorderen bereits abgeschraubt. Jetzt wird es doch etwas wackelig und ich stütze die Elemente mit einem Besen ab.

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Die Einzelteile lassen sich wunderbar ineinander legen und nehmen so nur wenig Platz ein.

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Das ist der gesamte Dome „im Winterschlaf“. Er passt mit etwas Geschick genau in die Garage. Der Abbau hat allein ca. eine Stunde gedauert.

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Mir sind bei der Arbeit einige Ideen gekommen, wie man die einzelnen Elemente separat mit einer Plane bespannen könnte und an den Ecken so vorbereiten könnte, dass man sie innerhalb weniger Minuten zusammensetzen könnte.
Das hat aber bis zum Frühling Zeit…

Domebau-Happening im Schwarzwald

In den letzten Wochen und Monaten stellte sich heraus, dass das Thema Dome-Bau viele meiner Freunde fasziniert. Also habe ich sie für für den letzten Sonntag zu einem Dome-Bau Happening eingeladen. Geben wir uns doch einfach einmal einen Tag zum Spielen! Es ist alles da, um Spaß zu haben und spannende Erfahrungen zu sammeln: liebe Freunde, ein wunderbarer warmer bis heißer Tag, ein großer Hof, eine spannende und herausfordernde Idee, alle notwendigen Berechnungen aus dem Netz, Werkzeug, ein großer Kasten mit Schloßschrauben und 300 Bettlatten, die ich schon vor Jahren zurückgelegt hatte, weil es mir so ein interessantes, stabiles Material schien, viel zu schade zum wegwerfen. Diese sanfte Rundung rief danach, zu einer Kuppel zu werden…
Drei Männer hatte ich eingeladen, und alle drei kamen und brachten Unternehmungslust mit!
Hier ist unser Bericht:


Ein wunderbarer Tag zum Relaxen – aber nur für Katzen. Wir haben uns nach Menschenart diesen Tag zum Spielen gegeben, eine Menge Ideen im Kopf und viel vor.


Unser erstes Modell aus Strohhalmen (ein V3-Dome), das wir im April gebaut hatten, ist als Maskottchen auch dabei.


Das Material: elastische, kreuzverleimte Bett-Latten aus Recyclingbeständen. Sie haben in mir schon vor Jahren die Idee einer Kuppel vor dem inneren Auge entstehen lassen. „Der Martin hebt mal wieder jeden Kimskrams auf“, hieß es damals. Ignoranten! Aber heute ist der Tag der Wahrheit!


Auf der Site desertdomes.com fanden wir ein praktisches Berechnungstool. Wir bemessen damit die Strebenmaße so, dass unser Dome möglichst groß wird. Es sind für einen V4-Dome 6 verschiedene Längen notwendig, die mit A bis F bezeichnet werden.


Eine perfekt übersichtlich gemachte Zeichnung für die wunderbare Geometrie mit vielfältigen Symmetrien beim Zusammenbau – herzlichen Dank an Tara Landry von desertdome – eine inspirierte Mathematiklehrerin aus Kalifornien!


Zuerst zählen und kalkulieren – reicht es für unseren V4? Oder ginge sogar ein V5?


… genau maßnehmen – es kommt durchaus auf den Millimeter an, das wissen wir schon von unserem Strohhalm-Modell


… und jetzt wird mit 2 Teams um die Wette produziert. Wir machen für jeden der 6 Längen einen Master als Bohrschablone. Das Bohren geht nach kurzer Einarbeitungszeit fix wie’s Brezelbacken. gemeinsame männliche Energie, die einfach Spass macht – jeder schaut eigenständig, was es braucht und handelt ohne grosse Diskussionen.


Uuups, ein Loch im Reststück! Da hab ich wohl im Eifer des Gefechts die falsche Seite abgesägt! Glücklicherweise haben wir genug Reserve.


Nach anderhalb Stunden ist das Bau-Material fertig und wohlsortiert nach Buchstaben ausgelegt. Das soll mal eine Kuppel werden?



Auf gehts – Len hat die Ehre, die erste Schraube zu setzen. Sie wird später mal der höchste Punkt des Bauwerks sein.


Jetzt die richtigen Stäbe auslegen. Ganz oben beginnt es mit einem Fünfeck – weiter unten werden vier weitere Fünfecke folgen. Alle anderen sind Sechsecke.


Wir üben mit den ersten Verbindungen. Die 6 x 60 Schlossschrauben reichen so gerade eben – 5 mm länger wäre einfacher gewesen.


Ha, es wölbt sich bereits vielversprechend! Das sieht schonmal nicht schlecht aus.


Wir entdecken, dass der Verbindungsbau am besten klappt, wenn viele Hände zusammenhelfen.


Guckt die Schraube endlich richtig heraus, kommt der geile Schraubmoment, der alles fest zusammenfügt. Wir einigen uns auf eine links-vor-rechts-Regel, um die Verbindungen ästhetisch und einheitlich zu gestalten.


Erst wenn die Schraube sitzt, werden die Stäbe ausgerichtet. Immer auf die richtige Reihenfolge achten!


Es wirklich heiß heute – ich plündere die Saftvorräte für eine Verschnaufpause.


Relaxen, Betrachten des bisherigen Werks, kurze Diskussionen über die Strategie .. und weiter geht’s!


Eine Arbeitsteilung bildet sich fliessend heraus. Je weiter wir nach unten kommen, um so kniffliger wirds. Es entwickelt sich ein lustiges Kauderwelsch zur Kommunikation. Len sagt an „jetzt ein C, ein B und 2 mal F bitte“, einer holt das Material, andere legen Werkzeug und Schrauben und Unterlegscheiben bereit, zücken Zwinge und Hammer.


Wir bocken unsere Kuppel auf, um bequemer weiterbauen zu können.


Was für eine Hitze! Aber wir haben großes Glück – im Osten grummelt und blitzt in Sichtweite ein dickes Gewitter – es zieht aber gnädigerweise an Saig vorbei. Jetzt heißt es dranbleiben. Soviele Schrauben!


Wie man sieht, bauen wir mit System. A bis F – alles beschriftet an seinem hoffentlich rechten Platz.


Die unterste Reihe bauen wir extra – wir wollen den Dome auf die Garage befördern und hoffen, dass es so leichter geht. Es ist auch einfacher, die Elemente ohne die Spannung zu verbinden, die an manchen Stellen der Kuppel zu spüren ist. Die Bettlatten sind ja leicht gebogen, und unsere Kuppel kommt zwar recht nah an dies Biegung heran, aber sie sind nicht alle genau gleich stark gebogen. Das merkt man an manchen Stellen.


Fertig mit allen Dreiecken – jetzt nur noch zusammenbauen! Halt – da ist eine D-Latte übrig und eine E fehlt – haben wir uns verzählt oder etwas falsch eingebaut? Tatsächlich wir finden die falsch eingebaute E später dadurch, dass sich eine Stelle sich nicht verbinden lassen will und tauschen sie aus.


Wow, das wird toll! Es macht großen Spass, so zusammen zu werkeln! Wir sind begeistert von der Schönheit unseres Bauwerks.


Das Zusammensetzen von Ring und Kuppel ist an manchen Stellen herausfordernd und braucht alle Hände.


Das Werk ist vollbracht – die stolzen Erbauer: (v.l.n.r) Matthias, Len, Martin, Axel


Ist er nicht ein Prachtstück? Durchmesser fast 5m. Wir sind fasziniert von der Stabilität –
man kann sich ohne Probleme an den Latten hochziehen (Hier ein Video als Beweis – 27MB).


Wir öffnen eines der seitlichen Fünfecke als eine Art Tür.


So möchte ich gern mal einen Sommer wohnen… Wir decken den Dome noch gegen den Regen mit einer großen Plane ab.


.. aber jetzt ist nach ca. 8h intensiver Arbeit erstmal ein leckeres Essen fällig.
(herzlichen Dank für die ausgezeichnete fotografische Dokumentation durch Axel, und an alle für den gemeinsamen Spass, eure Ausdauer und Energie, die gute Zusammenarbeit und Geschicklichkeit!)

Ein Planet und seine „Verbraucher“

Wir nennen uns „Verbraucher“ – denn während wir leben, verbrauchen wir Dinge. Tagtäglich. Dinge, die wir aus dem Material dieses Planeten mithilfe unserer selbstausgedachten Maschinen und menschlichem Beitrag, Arbeit genannt, her-stellen.

Wir „verbrauchen“ unseren Planeten, der uns in Jahrmillionen hat auf sich wachsen lassen, innerhalb von Jahrhunderten. Weil die Evolution uns klug und mechanisch geschickt gemacht hat. Weil wir gierig nach Genuss sind. Und mit strategischer Intelligenz begabt. Beschränkter Intelligenz allerdings, gemessen etwa an sozial höherentwickelten Spezies wie z.B Ameisen, die uns auf diesem Planeten um das mehrfache an Biomasse übertreffen (von der Zahl gar nicht zu sprechen), aber im Gegensatz zu uns schon Millionen von Jahren hier erfolgreich und so nachhaltig leben, dass der Planet sogar von Ihrem Dasein profitiert.

Unsere geschwindigkeitsverliebte Spezies benutzt für ihre Entscheidungen zwar überaus klug konstruiertes Werkzeug, dessen Hochgeschwindigkeit massenhafter logischer Ja/Nein Entscheidungen schon in Mega-Hertz gemessen werden muss, ist aber bemerkenswert schnell überfordert bei interdependenten Sachverhalten, die mehr als zwei dynamische Variablen zur Beschreibung benötigen. Ganz schwierig wird es bei Netzwerken von Zusammenhängen, bei denen sich hunderte oder tausende von Variablen gegenseitig beeinflussen, wie leider bei fast allem, was für Menschen wirklich wichtig ist. Als da etwa wären: Natur, Gesundheit, Politik, unser eigener Geist, die Gesellschaft – vielleicht auch die Liebe?

Wir sind immerhin auch mit Mitgefühl begabt, und spüren eigentlich genau, dass etwas mit unserer Lebensweise nicht stimmt. Wir haben ein kollektiv schlechtes Gewissen. Wir verstehen, dass wir so nicht weitermachen dürfen, aber auch, dass wir zu klein sind, um etwas zu ändern. Es wirkt so nutzlos, wenn nur einer anders handelt!

In Wirklichkeit sind wir einfach kollektiv süchtig! Eine globale Vereinigung der anonymen Worko- & Konsumoholiker sozusagen! Ist Sucht nicht ein nach Glück suchendes Verhalten, dass in Wirklichkeit selbstzerstörerisch ist, dennoch fortgesetzt wird und davon gekennzeichnet ist, nach anfänglichem Genuss ständig die Dosis erhöhen zu müssen, um auch nur leidensfrei zu bleiben?

Wir haben es geschafft, innerhalb einiger Jahrhunderte eine technische und gesellschaftliche Infrastruktur aufzubauen, die es vielen von uns ermöglicht, mit einem historischen Minimum eigener Mühe oder Wissen zehntausende Dinge zu besitzen und täglich zu ge- und „verbrauchen“.
Wir haben Unmengen früher notwendiger, harter Arbeit überflüssig gemacht! Nun versuchen wir, mit aller Kraft aus diesem Besitz und Verbrauch Glück zu schöpfen – wer sich mit offenen Augen umsieht, findet leider eine Menge Hinweise, dass dies nicht so recht klappen will – aber uns ist kollektiv trotz eifriger Experimente einfach noch keine bessere Lösung eingefallen. „Arbeit“ nennen wir heute unseren Micro-Beitrag zu der der großen Dinge-Erzeugungsmaschine, „Geld“ unsere Tausch-Gutschrift um unseren Anteil ihrer Früchte be-sitzen und ver-brauchen zu dürfen.

Wir haben kollektiv mal einen Zeitlang versucht, dass einfach alles allen gehört, aber es hat nicht geklappt – keiner hatte mehr Lust, etwas Schwieriges zu tun, wenn alle anderen mitprofitieren. Selbst mit diktatorischem Zwang zum „freiwilligen“ Abgeben, Umerziehungslagern, Geheimdiensten und Reise- und Denkverboten klappte es nicht. Etwas in der menschlichen Natur braucht leider, leider den direkten Eigenutz als Antrieb.

Also Kapitalismus

Das klappt schon besser – der Vor- und Antrieb funktioniert immerhin. Leider ein entscheidendes Kennzeichen dieses Systems: Bestimmte Menschen, die sich der Mechnismen der schwer durchblickbaren Wirtschaftmaschine auf besonders kluge Weise zu bedienen gelernt haben, bekommen Tausch-Gutschriften (Miete, Zinsen und Dividenden), ohne zu arbeiten! Oft sogar besonders viel. Diese Anteile müssen natürlich andere erarbeiten – nichts entsteht ja von selbst. Damit das auch weiterhin funktioniert, und auch zukünftig noch Spass macht, muss jedes Jahr mehr hergestellt werden, denn Genuss verfliegt leider schnell, besonders, wenn man nicht dafür gearbeitet hat!
So entsteht der suchtartige Zwang zum immer mehr…

(siehe auch diesen Stern-Artikel: „Zum Wachstum verdammt“)

Schnell entstand an der durch die Aufräumarbeiten der Aufklärung  verwaisten Stelle ein neuer, etwas eigenwilliger Gott: das Wirtschaftswachstum, das, lebenswichtig und unsichtbar, sich von einer mysteriösen Größe nährt, die man Konjunktur nennt: Niemand versteht so ganz genau, worum es sich handelt, aber es muss sich um eine Art schlecht konstruierten Verbrennungsmotor handeln (Motoren liegen unserer Spezies irgendwie im Blut) – er stottert seit seiner Erfindung und Installation als Herz unserer Gesellschaft in regelmäßigen Abständen und muss dann mit besondere Anstrengungen „angekurbelt“ werden (eine Art schamanischer Beschwörungstechnik).
Er läuft seinem Mythos zufolge nur dann dauerhaft, wenn er jedes Jahr schneller läuft und mehr Treibstoff verschlingt – wahrlich ein Glaube, den nur eine hochentwickelte menschliche Intelligenz erschaffen konnte! Investitionen in soziale oder ökologisch wertvolle, aber ansonsten „unproduktive“ Gesellschaftsbereiche (oder auch nur Verhandlungen darüber) sind Gift für seine Laufruhe und würgen ihn in Windeseile ab. Es ist in der Tat ein sensibler und eifersüchtiger Gott – an seinem Altar müssen regelmäßig  sekundäre, veraltete Werte wie Gesundheit, Bildung, intakte Natur, Familie, innerer und äußerer Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit niederknien und schmerzhafte Opfer durch Selbstbeschneidung bringen, sonst droht er sofort an Umdrehungszahlen zu verlieren – und damit unser aller Existenz zu gefährden.

Es ist faszinierend und deprimierend, wir glauben trotz aller uns selbst zugeschriebener Intelligenz als Homo sapiens sapiens verzweifelt an die Alternativlosigkeit dieses Systems, das  erzeugen soll, was wir zum einem guten Leben brauchen, und uns in der gelebten Realität stattdessen atemlos, gestresst und voller Unfrieden und Angst zurücklässt. Seit dem ökologischen Bewusstseinswandel noch ergänzt durch das Schuldbewusstsein, unseren Wohnplatz im Universum für uns und unsere Kinder sehenden Auges unbewohnbar zu machen.

Wir haben dieses System geschaffen, optimieren und reparieren es mit Hingabe, viel Geld, Zeit  und Aufmerksamkeit, opfern ihm unser halbes oder ganzes Leben, aber wir verstehen nicht, warum es einfach nicht funktioniert? Vielleicht suchen wir den Fehler an der falschen Stelle?

Ein wichtiger Grund, weshalb wir einen Überblick, der uns befreien könnte, nicht gewinnen, ist unsere Neigung, im Netzwerk des Geschehens Schuldige zu suchen und zu finden. Um diese dann mit Verve anzuklagen – und in der Folge untätig bleiben zu können – schließlich liegt es ja an denen da! 
Das funktioniert in alle beliebigen Richtungen: Für den Steine werfenden Autonomen ist es der Staat, vertreten durch die Polizei. Für die Linken sind es die Rechten und umgekehrt. Für den Unternehmer ist es der Staat, vertreten duch den Finanzbeamten oder die Politiker. Oder die Gewerkschafter, die die Arbeitenden vertreten. Für die Politiker sind es die unverantwortlichen Unternehmer. Für den Verbraucher sind es die anonymen Großkonzerne, die die Umwelt verschmutzen. Für die Autoindustrie ist es der Verbraucher, der keine Ökoautos nachfragt. Für die Philosophen der mediale Ungeist. Für die einfachen Gemüter die Großkopferten da oben. Wie gesagt, 2 Variablen schaffen wir im allgemeinen.
Kaum jemandem gelingt es, zwei Schritte zurückzutreten, um das ganze Bild, die Verknüpfungen und Abhängigkeiten in den Blick zu nehmen.

Jeder dreht so mit beschränkter Perspektive und Haftung nach Kräften an den Stellschrauben, die aufgrund seiner sozialen Position für ihn sichtbar und erreichbar sind, und aus der Summe der Kräfte, mit denen er seinen persönlichen Vorteil sucht, entsteht und lebt, unterbrochen von gelegentlichen katastrophalen Zusammenbrüchen wie Kriegen und Wirtschaftskrisen (warum nur?), unsere aktuelle Gesellschafts- und Wirtschaftsform des 20sten und 21sten Jahrhunderts in all ihrer erschreckenden Unvollkommenheit.

Passend zum oben beschriebenen Götzenbild gibt es eine Art Kult- und Glaubensgemeinschaft, die das Mantra „Der freie Markt regelt es automatisch optimal für alle Beteiligten“ zu Ihrem Bekenntnis erhoben hat. Wie in früheren Zeiten einer flachen Erde, über die der aufgeklärte Mensch von heute den Kopf schüttelt,  frönt ein maßgeblicher Teil der gesellschaftlichen Akteure trotz täglichem Gegenbeweis einer durch die Wirklichkeit längst widerlegten Weltanschauung.

Mit der Basisausstattung eines 2 Variablen-Verstandes lebt es sich so am entspanntesten. Stimmt die Prognose nicht mit der Wirklichkeit überein, lässt sich doch in aller Regel ein Schuldiger identifizieren … und feststellen, dass ich als Einzelner sowieso nichts ändern kann.

So, das musste mal raus…
Meine geneigten Leser finden meine Worte möglicherweise doch etwas übertrieben? Lehnen Sie sich zurück, und geniessen Sie hier das märchenhafte Szenario, medial leicht verständlich aufbereitet, nochmals in einfachen Bildern (Quelle: Utopia.de):


Story of Stuff – German from UTOPIA AG on Vimeo.